Alles blüht im Juni und Juli.
Malven, Königskerzen, Rosen, Ringelblumen, Kamillen, Johanniskraut uvm.
Die Tinkturen können - je nach Pflanze - innerlich oder äußerlich angewandt oder für Naturkosmetik verwendet werden.
Die folgenden bunten Tinturen wurden so hergestellt:
Frische Pflanzenteile werden zusammen mit hochprozentigem Alkohol (96 %) mithilfe des Stabmixers gemixt oder zumindest gut zerkleinert.
An einen warmen Ort stehen lassen,
täglich gut durchschütteln und
nach 10 Tagen filtrieren. In dunklen Fläschchen aufbewahren.
Alternativ können die Pflanzenteile zusammen mit etwas Alkohol auch gemörsert werden.
Durch das starke Aufbrechen der Zellstruktur kann der Pflanzensaft mitsamt den kräftigen Farbstoffen gut austreten und in den Alkohol übergehen.
Wichtig: damit die Farben bestmöglich erhalten bleiben muss Weingeist verwendet werden.
Den Regenbogen in Alkohol einfangen - das funktioniert :-)
Mädesüß-Tinktur
Filipendula ulmaria
Im ersten Glas befinden sich Mädesüßblüten. Neben Flavonoiden und Gerbstoffen sind Salicylate dieser Pflanze von Bedeutung. Im Körper werden diese zu Salizylsäure umgewandelt, die schmerzstillend, entzündungs-hemmend und antirheumatisch wirken kann. Ein paar Tropfen innerlich eingenommen bei grippalen Infekten oder Grippe mit Kopfweh, Gliederschmerzen und Fieber, können uns deshalb helfen.
Königskerzen-Tinktur
Verbascum phlomoides
Die strahlend-gelben Blüten der Königskerze enthaltenen Saponine besitzen sekretolytische und expektorierende Eigenschaften. Das heißt, bei hartnäckigem Husten mit verschleimten Bronchien können uns diese Tropfen helfen, den zähen Schleim besser abzuhusten.
Ringelblumen-Tinktur
Calendula officialis
Die wundheilende Ringelblume als Tinktur kann hervorragende Dienste beim Reinigen von Wunden leisten.
Johanniskraut-Tinktur
Hypericum perforatum
Charakteristisch rot färbt sich nicht nur der Ölauszug sondern auch ein alkoholischer Auszug aus Johanniskraut. Wir können die Tinktur innerlich bei leichten Winterdepressionen und -verstimmungen verwenden, sowie äußerlich ähnlich der Ringelblumentinktur. Mit wundheilenden, entzündungshemmenden Inhaltsstoffen eignet sie sich zur Wundreinigung.
Malven-Tinktur
Malva slvestris
Diese Tinktur war mehr ein Versuch. Die schöne blaue/violette Farbe geht zwar schön in den Alkohol über, jedoch nur für recht kurze Zeit. Die wichtigen Schleimstoffe der Malvenblüten (Reizhusten) sind wahrscheinlich auch besser in Wasser löslich.
Minze-Tinktur
Mentha spicata
Keine Blüten, dafür eine schöne grüne Farbe. Die Tinktur verwende ich gern für meine Insekten-Rollons. Sie macht wunderschöne, grüne Gele. Auch für Zahnpasta oder andere Mundhygieneprodukte eignet sich eine solche Tinktur sehr gut.
Mehr Anwendungsmöglichkeiten und Rezepturen besprechen wir bei den Workshops der Begleitung durch das Kräutergartenjahr, insbesondere beim Sommermodul.
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