Die ersten Marillen leuchten knallig von den Bäumen im Garten. So üppig und so satt die Farbe, so voll und saftig der Geschmack. Am Wochenende haben wir schon die ersten Körbe geerntet.
Also?
Knööööödel-Zeit!!!
Frische Marillen-Knödel sind immer ein Highlight. Da kann es schon mal passieren, dass kleine Mädchen am Tisch mehr von diesen Bällchen verdrücken, als die Erwachsenen.
Dekoriert hab ich sie diesmal mit Blüten von Borretsch und Gewürztagetes, die ich mir aus Andrea´s Garten mitgenommen hab. Ich hab über die Geschmacks-Harmonie von Blüten zu Knödeln überhaupt nicht nachgedacht. Es hat mir nur die Farbkombination von diesem satten Orange mit Blau sowas von gefallen, dass es mir egal war, wie es schmeckt.
Zu meiner Überraschung fand ich die Zusammenstellung aber recht spannend. Für manche mögen die Tagetes vielleicht zu intensiv sein, aber ich muss gestehen, mir hat es gemundet!
MARILLENKNÖDEL
ZUTATEN
500 g Topfen
4 dag Mehl
16 dag Grieß grob
2 Eier
Prise Salz
Prise Zucker
Bröselmischung:
ca. 200 – 300 g Brösel
ca. 50 – 100 g Zucker (je nachdem, wie süß man es mag)
Öl
ca. 12 Marillen entsteint (je nachdem wie groß die Marillen sind)
(Achtung! Marillen nicht vollständig halbieren)
Alle Zutaten in einer Rührschüssel zu einem Teig verarbeiten und diesen dann mindestens eine halbe Stunde rasten lassen.
In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne Öl erhitzen, Zucker und Brösel bei ständigem Rühren und 3/4 der Hitze goldbraun rösten, dann die Pfanne beiseite stellen.
Nach der Ruhezeit, Hände befeuchten, einen flachen (ca. 7 mm) Fladen in eine Hand drücken, eine Marille in die Mitte legen und mit dem Teig-Fladen die Marille ummanteln. (Wir essen die Knödel als süßes Mittagsgericht, weswegen ich mit Zucker spare. Aber wer die Knödel als Nachspeise serviert oder es süß liebt, könnte die Marillen innen noch zuckern.) Gut verschließen und mit beiden Händen eine Kugel formen. Diesen Vorgang wiederholen, bis der Teig verarbeitet ist.
Eventuell in der Zwischenzeit schon mal einen großen Topf – 3/4 mit Wasser befüllt – zum köcheln bringen. Die rohen Knödel vorsichtig ins Wasser geben und warten bis sie zu schwimmen beginnen. Dann noch mindestens weitere 5 Minuten köcheln lassen (je nach Größe der Marillen), bevor sie mit einer Loch-Kelle direkt in die Bröselmischung kommen und darin gewälzt werden. Anrichten – mit oder ohne Deko – den Kindern ist es egal!
Mahlzeit.
ABWANDLUNG NACH LUST, LAUNE & VERFÜGBARKEIT
Dass die Knödel auch mit Erdbeeren oder Zwetschgen gefüllt werden können, ist wohl jedem klar.
Blüten sind bei mir immer willkommen, um jedes Gericht optisch aufzuwerten. Das Auge isst ja bekanntlich mit! Kinder lieben es – auch wenn sie schon älter sind, ihre Mahlzeit selbst zu pimpen. Auch wenn die Deko dann am Ende doch wieder auf meinem Teller landet.
Carina Sammer
@carinasammer
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