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Gartenmagazin

  • AutorenbildAndrea

Sirupe und Kräuterschnäpse



 

KRÄUTERSIRUPE

von Zitronenlimo bis Cola, alles ist möglich

Mit unseren Kräutern aus dem Garten lassen sich aromatische und farbenfrohe Sirupe zaubern.


Es gibt unszählige Rezepturen und verschiedenste Herstellungsverfahren für Kräutersirupe. Oft werden die Ansätze aufgekocht, manche würden gerne auf Zucker verzichten, wieder andere hätten gern keine Zitronensäure drin.


Nun, für welches Verfahren du dich auch entschliest - eins ist bei der geschmacklichen Zusammensetzung wichtig: scheu keine Versuche! :-) Probier neue Kombinationen aus, misch verschiedene Kräuter oder versuch auch einmal würziges wie Thymian, Rosmarin oder Schafgarbe im Sirup.


Für die Haltbarkeit des Sirups ist es wichtig, sauber zu arbeiten und genügend Zucker zu verwenden. Soll der Sirup den ganzen Winter über lagerfähig und haltbar sein, so verwende ich pro Liter Wasser auch 1 kg Zucker. Dazu etwa 25g Zitronensäure.


Im Sommer stelle ich für meine Familie verschiedenste Sirupe her. Allerdings in kleinen Mengen. Alle 14 Tage wird ein neuer Sirup angesetzt. Immer ein neuer, immer unterschiedliche Geschmäcker und Farben - je nach Verfügbarkeit der Pflanzen. Da der Sirup dann nicht so lange haltbar sein muss, verwende ich nur die halbe Menge an Zucker und weniger Zitronensäure.


Und zwar wird das hier bei uns so gemacht:


Der Zucker kommt in ein Glas

die Kräuter werden etwas geschnitten und

ebenfalls ins Glas gegeben.

Dazu noch die Zitronensäure und

nun das Ganze mit (meist heissem) Wasser aufgegossen.


Der Ansatz wird nun verrührt und ca. 24 Stunden stehen gelassen. Dazwischen immer wieder gut umrühren, damit sich der Zucker auch löst.


Hier zwei unserer Lieblingsgeschmacksrichtungen:


1) Eberraute, Marokkanische Minze, Zitronenbergbohnenkraut und Stockrosen für die Farbe (siehe Bild links).


2) Schafgarbe und Marokkanische Minze. Herrlich erfrischend!




 

KRÄUTERSCHNÄPSE

von Magenbitter bis Pelinkovac

Die selben Variationsmöglichkeiten wie bei den Sirupen haben wir auch bei den Kräuterschnäpsen. Weit verbreitet sind die Magenbitter, die mit ihren Bitterstoffen die Verdauung anregen und im besten Fall ca. 20 Minuten vor dem Essen eingenommen werden.


Es gilt wie immer bei Ansätzen/Auszügen


  • Pflanzen zerkleinern

  • an einem warmen Ort ziehen lassen

  • täglich schütteln

  • nach 14 Tagen filtrieren



Bitterkräuter

Dazu zählen viele Artemisiaarten wie Wermut, Beifuß und Eberraute. Oder Tausendguldenkraut und Enzianwurzel. Aromatische Bitterkräuter wie Angelikawurzel, Schafgarbe oder Alantwurzel geben der Bitterkeit ein bisserl Pepp. Abgerundet können Bitterschnäpse mit Minzen, Melisse, Zitronenverbene, Rosmarin, Thymian oder was sonst noch schmeckt.


Pelinkovac

Was im Sommer für mich irgendwie hin und wieder dazugehört ist ein kroatischer Kräuterschnaps, der Pelinkovac. Je nach Region, oft auch von Dorf zu Dorf unterschiedlich, gibt es abweichende Rezepturen. Sie können sehr süß sein oder aromatisch bitter. Mit der Hauptnote Minze oder eher in die Richtung Fenchel.


Alkohol

Zum Ansetzen der Kräuterschnäpse wird gerne Korn oder Wodka verwendet weil diese den neutralsten Geschmack aufweisen.

Wer selbst Schnaps brennt oder eine gute Quelle für Selbstgebrannten Alkohol aus Obst hat, kann natürlich auch solchen verwenden. Oft passt der Geschmack von Apfel, Birne, Weichsel, Uhudler etc. ja auch ganz gut dazu!



 

Nicht vergessen, das sind nur kleine Ausschnitte an möglichen Variationen. Den Geschmäckern und der Kreativität sind hier wie immer keine Grenzen gesetzt.


Tipp: Mach einfach mehrere verschiedene Ansätze von Sirup oder Kräuterschnäpsen - in kleinen Mengen. Immer gut mitschreiben welche Kräuter in welchen Mengen verwendet wurden. Die besten Kombinationen können dann einfach in größeren Mengen hergestellt werden.

 

In der Sommerausgabe von "Blaukraut" findet ihr auch ein paar Sirup-Variationen. Hier gehts zum Buch!


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