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Gartenmagazin

  • AutorenbildCarina

Winterliebelei: Kresse & Kren

Kresse und Kren sind meine liebsten Winter-Begleiter… und Zwiebel, aber davon vielleicht ein anderes Mal. Kresse und Kren im Winter sind für uns wie Gurken und Tomaten im Sommer – ein tägliches Muss. Kresse als Sprossen im Glas sind Dauergast auf dem Familientisch und erfüllen bei äußerlichem, trostlosem Grau mein Bedürfnis nach frischem Gemüse und saftigem Grün. Hin und wieder kommt dann auch mein kleines Küchenbeet zum Einsatz, damit die Gartenlust kurzfristig gestillt wird und die absolute Kresse-Völlerei beginnen kann.


Und Kren… wenn man einmal anfängt damit, kommt man nicht mehr los davon :) Er kümmert sich nicht nur um unser körperliches Wohl, sondern sorgt dafür, dass ein Mahl zur Geschmacksexplosion wird und wir uns wieder frisch und munter fühlen. Je mehr desto - - BÄNG - - !


 



OMA´S TOMMERL

MIT ROTEN RÜBEN, KRESSE & KRENSAUCE


ZUTATEN

Tommerl-Teig:

4 Eier

300 ml Milch

150 g Mehl

1 TL Salz

Olivenöl


800 g rote Rüben (gekocht)

ein Schuss dunkler Balsamico-Essig

Saft einer halben Zitrone

Salz, Olivenöl

Kresse – am besten ganz viel :)


Sauce:

125 g Topfen

125 g Sauerrahm

frischer Kren (Meerrettich) nach Belieben

Salz



Tommerl-Teig

Das Rohr auf 170°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine für den Ofen geeignete Backform vorbereiten. Oma´s Tipp: Um Klümpchen beim Verrühren von Eier, Mehl und Milch zu vermeiden, anfangs nur Milch und Mehl in einer Rührschüssel mit dem Schneebesen zu einer glatten Masse rühren, erst dann die Eier hinzufügen. (Diese eventuell vorab in einer seperaten Schüssel ein wenig aufschlagen und dann in die Mehl-Milch-Mischung einrühren.) Salzen, verrühren und den Tommerl in das gut eingeölte Reindl gießen. Der Teig sollte ca. 40 min. backen. Nicht erschrecken, wenn der Tommerl während des Backens seltsame Formen annimmt! Ich bin immer wieder überrascht, welche Kreationen und Kreaturen sich bilden.


Kren-Sauce

Topfen und Sauerrahm mit Salz cremig rühren. Kren schälen und raspeln. Je nach Empfinden und je nach Intensität des Krens – aber etwa eine schwache Hand voll geriebenen Kren – in die Creme einrühren. Vielleicht anfangs lieber weniger, um sich Schritt für Schritt an die gewollte Schärfe heranzutasten.


Rote Rüben

Die Roten Rüben schälen und würfeln (bei jungfräulicher Arbeit mit Roten Rüben –Vorsicht: der Saft ist stark färbend. Kleidung und Hände ausreichend schützen, eventuell auf Tellern und nicht auf Brettern schneiden, da die Arbeit mit den Rüben sonst noch lange sichtbar sein wird). Etwa 15 Minuten vor Backende des Tommerls eine geölte Pfanne erhitzen und die gewürfelten Rüben vorsichtig hinein geben. Kurz anbraten, dann auf mittlere Hitze reduzieren und mit einem Schuss Balsamico-Essig aufgießen. Einige Minuten blanchieren. Am Ende mit dem Zitronen-Saft und ausreichend Olivenöl übergießen und salzen. Fertig.


Tommerl mit den Roten Rüben anrichten und mit ordentlich viel Kresse und einem Klecks Krensauce servieren.


Mahlzeit.




 

ABWANDLUNG NACH LUST, LAUNE UND VERFÜGBARKEIT




  1. Ich koche meistens gleich viel mehr Rote Rüben, da sie kalt als Salat ohnehin auch köstlich schmecken. Auch für die Krensauce verwende ich gleich den ganzen Topfen- und Sauerrahmbecher, dann haben wir als Dip oder als Aufstrich noch länger etwas davon (– oder auch nicht, weil immer schnell weg).

  2. Schnelle Variante, falls man keine Zeit für den Tommerl hat: Die rote Rüben-Krensauce-Kombi mit Kresse-Topping schmeckt auf einem getoastetem Vollkorn-Roggenbot unschlagbar gut: Brot – Krenaufstrich – Rote Rüben – Kresse. Passt.


 

FÜR UNSER WOHLBEFINDEN




Die Gartenkresse wertet unsere Gerichte nicht nur optisch auf, sondern enthält neben Vitamin C und Kalium auch eine große Menge Eisen. Gerade jetzt soll die gute Mischung an B-Vitaminen und Folsäure gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen und uns frische Energie liefern.


Die Wurzel des Krens (Meerrettich) enthält viel Vitamin C, Kalium und wird wegen ihrer antibiotisch wirkenden Senföle auch als das „Penicillin der Küche“ bezeichnet. Kren wirkt lösend bei Erkältungen und bei Infektionen der ableitenden Harnwege. In der Hausapotheke hab ich ihn sehr lieb gewonnen, weil ich ihn im Winter fast immer zur Hand habe. Da ich Kren in der kalten Jahreszeit aber so gut wie täglich zum Frühstück oder in der Küche verwende, wirkt er – allein durch seinen Geschmack – schon vorbeugend gesundheitsfördernd und reinigend auf mich :)




Carina Sammer

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